Oberbibrach. (edo) Fahrer von motorisierten Zweirädern aller Art kamen am Wochenende ins beschauliche Bibertal, um zwei Tage am MCO- Heim zu feiern. Pater Adrian eröffnete das Treffen mit einem Gottesdienst am Clubheim, zu dem auch zahlreiche Einheimische kamen. Anschließend ging es bei Steaks, Bratwürsten und Fisch weiter mit dem Horrido- Express, der mit einer angepassten Liederauswahl den Geschmack des bunt gemischten Publikums traf. Das Trio begeisterte sowohl die angestammten Trachtenträger als auch die anwesenden Rocker.
Nachdem die Anzahl der campierenden Motorradfahrer seit Jahren rückläufig ist, kam es am Samstagnachmittag zu einem Schauspiel, das an frühere Treffen- Zeiten erinnerte: Eine Kolonne mit rund 60 Fahrzeugen schlängelte sich durch die Straßen der Ortschaft. Mofas, Mopeds und Mokicks aus der gesamten Region folgten der Einladung zum ersten Treffen für die kleinere Kubikklasse.
Die Idee dazu hatte MCO- Vorstandschaftsmitglied Timo Busch, der verletzungsbedingt selber nicht teilnehmen konnte. Unter den Kleinkrafträdern waren zahlreiche Besonderheiten, darunter auch das Mofa, mit dem die „Schluchtenflitzer“ Anfang der 2000er beim 24-Stunden-Mofarennen von Speinshart den Titel holten: Ein Umbau aus Zündapp Hai 25 und Zündapp CS 25. „Ich stecken viel Zeit und Geduld in mein Moped“, sagte ein Teilnehmer über seine Simson S50 und das sah man den Fahrzeugen auch an, die dadurch eine enorme Wertsteigerung erfahren. Für die schönsten und ältesten Fahrzeuge gab es Pokale, ebenso wie für die weiteste Anreise und den ältesten Teilnehmer.
Währenddessen ließen sich einige Mutige im „Stodl“ von Tätowierer „Schwede“ aus Tirschenreuth ein neues Körperkunstwerk verpassen oder erweiterten das vorhandene. So ließ beispielsweise ein Landwirt sein „Deutz- Fahr“- Logo, das er sich vor einigen Jahren an selber Stelle stechen lassen hatte, mit dem bedeutenden Zusatz „luftgekühlt“ ergänzen.
Am Abend zeigte dann die Bourbon- Blues- Band, warum sie eine der beliebtesten Live- Bands in der Region ist. Mit leidenschaftlich dargebotenen Eigenkompositionen brachten sie die Gäste zum Schwitzen. Am späten Abend war dann die Ehrung der Motorradfahrer an der Reihe: Die Eschenbacher Pilots waren der größte anwesende Verein vor dem Bikerclub Krumhermsdorf aus der sächsischen Schweiz und dem Motorradstammtisch Wildenau. Bei der Kilometer- Wertung pro Club waren wie gewohnt die Hamburger Nordlichter spitze, Platz zwei ging an den MC Durst Einbeck aus Niedersachsen.
Angemerkt
„Lieber 50 25er als 25 50er“, hatte Beisitzer Timo Busch vor einem halben Jahr gesagt, als er den Vorschlag für das Mofa- und Moped- Treffen bei einer Vorstandschaftssitzung zum ersten Mal erwähnte. „Niemals, da kommen keine 50“, zeigte sich Vorstand Gerald Ackerschewski skeptisch. Beide einigten sich auf eine Wette, die Busch jetzt augenzwinkernd kommentierte: „Es war knapp, aber ich habe gewonnen.“